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Wolle von Ziegen

Ein weiterer bekannter Wolllieferant sind Ziegen. Die uns Strickerinnen wohl bekannteste Ziegenart ist die Kaschmirziege, aus deren Unterfell Kaschmirfasern gewonnen werden, sowie die Angoraziege, deren Fell zu Mohairgarnen verarbeitet wird.

 

Kaschmir (Kaschmirziege)

Kaschmir wird aus dem reinen Unterfell der Kaschmirziege gewonnen, die in Ostindien, China oder im Himalaya lebt. Das Unterfell wird gut durch gröbere, darüber liegende Fell geschützt und besteht daher aus besonderes weichen, beinahe seidigen und feinen Fasern.

Kaschmir ist sehr kostbar, denn pro Jahr liefert eine Kaschmirziege nur etwa 100 gr. dieser Fasern. Daher finden wir im Wollgeschäft häufig Garne mit einem nur sehr geringen Kaschmiranteil. Dieser macht das fertige Strickstück im Vergleich zu reiner Schafwolle deutlichweicher.

Da Kaschmir besonders weich ist, kann man es gut auf der Haut tragen. Es ist jedoch ein wenig aufwendiger in seiner Pflege. Zusätzlich ist auch zu beachten, dass Kaschmir sehr wärmend ist.

 

Mohair (Angoraziege

 Mohair wird dbenfalls aus dem Fell einer Ziege gewonnen, nähmlich dem der Angoraziege. Oftmals kommt einem bei dem Gedanken an Mohair das Bild eines fusseligen, gebürsteten Garns in den Sinn.

Tatsächlich ist bei beinahe jedem größeren Hersteller ein (meist) gebürstetes Mohair im Sortiment zu finden. Es wird dabei stets mit anderen Fasern gemischt, da es, alleine veratbeitet, äußerst glatt und unelastisch, also wenig formstabil ist. Häufig werden Schafwolle und/oder Seide dem Mohair begemischt.

Bei Mohair scheiden sich oft die Strick-Geister. Die einen lieben es, die anderen mögen es überhaupt nicht auf der Haut tragen.

Die Weichheit der Fasern variiert bei den Angoraziegen je nach Alter der Tiere extrem. Kid-Mohair sind die Fasern sehr junger Tiere- und in ihrer Weichheit benahe mit Kascmir zu vergleichen.

Auch der Herstellungsprozess sowie der Anteilbanderer Fasern können das Garn sowie das Kratzgefühl sehr stark beeinflussen. Probieren Sie also durchaus Mohairgarne unterschiedlicher Preiklasse aus, um sich ein verlässliches Bild von dieser Faser zu machen.

 

Eigenschaften von Mohair

 -  Mohair ist wärmer und fester als Wolle

 -  Die Mohairfasern sind nur schwach gekräuselt und haben wenig, dafür größere und flachere Schuppen.

    Die Garne filzen nicht, fusseln dafür aber oft.

  Mohair allein ist sehr unelastisch und würde schnell an Form verlieren. Daher benötigen Mohairgarne                                zusätzlich andere Fasern (beispielweise Wolle) , um mehr Formstabilität für die Strickerzeugnisse zu gewinnen.

 

Gebürstete Garne:

   Gebürstete Garne sind nicht zwangsläufig Mohairgarne.

   Auch Alpaka und Kaschmir sind in gebürstetem Zustand im Wollgeschäft zu finden!

 

 Angoraziegen liefern uns Mohairfasern. Wenn Sie auf einer Banderole aber den Begriff  "Angora"  lesen stammen   

   die Fasern allerdings von einem Angorakaninchen.

 

Kaninchen

Das Fell derAngorakaninchen besteht aus weißen und extrem leichten Fasern, die durch sehr viele und stark lufthaltige Zellräume chrakterisiert sind. Diese Zellräume isolieren Wärme äußerst wirkungsvoll. Angorawolle ist achtmal wärmer als Schafwolle und eignet sich daher besonders gut für sehr, sehr warme Kleidungsstücke. Auch wirklich dünne und feine Kleidungsstücke aus Angora halten entsprechend wärmer. Für dick auftragende Muster eignet sich dieses Material nicht.

Pro Kaninchen können lediglich etwa  200 gr. Fasern im Jahr gewonnen werden, aus diesem Grund sind diese Garne in den oberen Preisklasse angesiedelt. Je nach Qualität der Herstellung kann Garn aus Angorafasern sehr stark fusseln. Sie sollten das Material vor Projektbeginn anhand kleiner Maschenproben testen. Da die Fasern außerdem sehr glatt und rutschig sind, eignen sich Metallnadeln nicht zum Stricken.

 

Kamel und Kamelarten

Alpakas und Lamas liefern extrem feine und weiche Wolle, die Fasern sind, eizeln betrachtet, schon sehr lang, leicht und fein. Im Vergleich zu denen der Schafwolle haben die Fasern der Kamel- und Alpakawolle zudem viel weniger Schuppen, deswegen sind Strickstücke aus Alpaka sehr weich und können gut auf der Haut getragen werden.

Zudem filzen sie nicht so schnell. Allerdings sind die Fasern auch unelastischer, wodurch Strickstücke aus reinem Alpaka schnell und stark ausleiern können.

Tipp:

Alpaka scheiden kein Wollwachs (Lanolin) aus, das sich bei Schafen im Fell festsetzt. Für Menschen mit Lanolinunverträglichkeit stellt dieses Material also eine gute Alternative zu Garns aus Schafwolle dar.

 

Auch das "echte"  Kamelgarn, erzeugt vor allem aus dem Fell zweihöckerigen Trampeltiere, kommt in einer Weichheit gut an  Merino - oder sogar an Kaschmirgarne heran, wennes aus der Unterwolle der Tiere gewonnen wurde. Ebenso wie die Alpakagarne filzt es wenig schnell, ist aber auch nicht so elastisch.

Da sich die Wolle vom Kamel schwieriger bleichenlässt, sind Kamelgarne meist in gedeckten Farben zu finden.

 

Andere tierische Fasern

Es gibt eine Vielzahl weiterer interessanter Garne mit tierischen Herkunft.

Das Yak ist eine Rinderart mit einem äußerst dichten Haarkleid. Ruft man sich das Bild eines Rindes vor Augen, erwartet man unweigerlich, dass das Garn aus seinen Haaren sehr fest und kratzig ist. Doch unter dem Deckhaar befindet sich auch beim Yak das Unterhaar, dessen Fasern (bei jüngeren Tieren) sogar feiner als diejenigen des Alpakafells sein können.

Wer Freude an den verschiedensten Materialien hat, der kann sich gut damit beschäftigen, sie anhand kleiner Maschenproben zu testen, und auch Garne aus Fasern von Vikunjas oder Moschusochsen und Bisons ausprobieren.

 

Seide

Eine spezielle Rolle im Bereich der tierischen Fasern nimmt die Seidenfaser ein, denn sie besteht aus einer einzigen, rein natürlichen Endlosfaser. Das wiederum macht Texlilien aus hochwertiger Seide teuer, denn der Herstellung liegt ein sehr zeitwendiger Gewinnungsprozess zugrunde. Die hochwertigste Seide ist die Maulbeerseide.

Aus den etwa 300 bis 400 Eiern eines Schmetterlings schlüpfen Raupen, die sich von den Blättern eines Maulbeerbaums ernähren. Diese Raupen spinnen sich dann in einen Kokon aus einem bis zu 300 Meter langen ununterbrochenen Seidenfaden ein.

Seidengarne sind sehr fest und wenig elastisch. Sie eignen sich daher nicht für sich anschmiegende Bündchen oder Kleidungsstück, die nicht ausleiern dürfen. Die Beschaffenheit des Fadens führt auch dazu, dass das Maschenbild klar akzentuiert ist und Unregelmäßigkeiten selbst bei starken Mustern deutlich zu erkennen sind.

Da Seide sehr rutschig ist, sollte man auch bei diesem Garn besonderes Augenmerk auf die Wahl der passenden Stricknadellegen.

 

Pflanzenfasern (natürliche Zellulosefasern)

Bei den pflanzlichen Fasern gibt es ebenso wie bei den tierischenFasern viele Unterschiede, die u.a. damit zusammenhängen, ob es sich um Samenfasern( z.B. Baumwolle) oder um Bast- bzw. Stängelfasern handelt (z.B. Leinen).

Leinen

Leinenfasern finden sich in Bündeln in den Stängeln der Flachspflanze. Leinengarne sind äußerst robust 8robuster noch als Baumwolle !) und wirklich haltbar. Sie eignen sich besonders für Sommertops mit leichtem Fall. Da Leinengarne allerdings unelastischsind, also ausleiern, sollten sie nicht für in ihrer Form akzentuierte Kleidungsstücke verwendet werden.

Andere bekanntere Bastfasern sind Hanf, Jute, Ramie und Bambus.

Baumwolle

Baumwollfasern gewinnt man aus den Samenhaaren der Baumwollpflanze. Auch Baumwolle ist eher unelastisch und dafür anfällig, sich zu sehr zu dehnen und als Kleidungsstück ein wenig (sackig) zu wirken. Da Baumwolle ein besonders klares Maschenbild bewirkt, wird sie bevorzugt für Häkelarbeiten verwendet.

 

MERCERISIERTE GARNE

Baumwolle- oder Leinengarne können im Herstellungsprozess mit einer Natronlauge behandelt, d.h. mercerisiert werden. Sie werden dadurch runder und glatter, das Garn gewinnt an (waschbeständigem!) Glanz und Festigkeit. Mercerisierte Baumwollgarne tragen sich sehr angenehm auf der Haut.

 





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